Liebe Mitglieder, Mitarbeiter/innen, Kunden, Freunde und Förderer unseres Vereines!
2018 war ein besonderes Jahr: wir haben unser 25-jähriges Vereinsjubiläum gefeiert! 1993 haben Thomas Pielhau und ich uns dazu entschlossen mit der Gründung eines eigenen Vereines einen Traum zu verwirklichen. „Träumer haben vielleicht keinen Plan aber Realisten haben keine Visionen!“ Dieses Sprichwort beschreibt ziemlich passend die Gründungsphase unseres Vereines: Wir wussten damals nicht, wohin die Reise gehen sollte – wir hatten weder einen genauen Plan noch konkrete Ideen. Aber wir hatten eines: Träume und Visionen! Die Vision, dass Menschen mit Behinderung inmitten der Gesellschaft leben und das Recht haben sollten, „bedingungslos überall teil-zu-haben“!
Viele Jahre mussten wir uns mit unserem Verein und den Zielen, die wir verfolgten gegen den Widerstand derer behaupten, die es sich in einem von Ausgrenzung geprägten System der „Behindertenhilfe“ in Form von Sonderschulen, Wohnheimen, Werkstätten „für Behinderte“ und Sonderfreizeiten „eingerichtet“ hatten. Heute, 10 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention, die – wie wir – die bedingungslose Teilhabe in allen Lebensbereichen zum MENSCHENRECHT erklärt hat, wagt niemand mehr, unsere Ziele als „verrückt“ und „utopisch“ zu bezeichnen. Im Gegenteil: der Verein INVEMA hat sich im Kreis Siegen-Wittgenstein einen Namen damit gemacht, uneingeschränkt für dieses Menschenrecht einzutreten – und das bereits seit 25 Jahren!
Unser Engagement und unsere Beharrlichkeit haben sich gelohnt! Neue, ambulante Unterstützungsangebote wurden durch uns initiiert und ermöglichen heute vielen Menschen mit Behinderung die gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des Lebens. Mehr als 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich heute in unserem Verein dafür ein, diese Teilhabe zu ermöglichen. Sie unterstützen mehr als 450 Kunden im Kreis Siegen-Wittgenstein und erbringen fast 200.000 ambulante Assistenz- und Unterstützungsstunden pro Jahr! Unzählige Beratungsgespräche und individuelle Assistenz in den Bereichen Schule, Freizeit, Wohnen und Arbeit verfolgen nur ein Ziel: gleichberechtigte Teilhabe und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen!
Mein Dank gilt an dieser Stelle ausdrücklich allen Mitarbeiter/innen und Leitungskräften, allen Mitgliedern, Sponsoren und allen, die sich in unserem Verein mit großem Engagement für dieses Menschenrecht eingesetzt haben – ohne „Wenn und Aber“ und getreu dem Motto: „Wer Inklusion will, sucht Wege, wer sie nicht will sucht Begründungen!“
25 Jahre nach Gründung unseres Vereines ist das Ziel einer inklusiven Gesellschaft sicher noch in weiter Ferne! Aber wir ziehen wie in der Vergangenheit daraus nicht den Schluss, ein Menschenrecht „auszusetzen“ bis alle Rahmenbedingungen optimal sind, sondern sehen es als unsere Aufgabe und Verpflichtung an sich für bessere Rahmenbedingungen einzusetzen! Inklusion ist hierbei aber nicht nur das Ziel, sondern auch der Weg! Wir werden weiterhin deutlich machen, was „Inklusion wirklich bedeutet“ und welche umwelt- und einstellungsbedingten Barrieren dem Ziel einer inklusiven Gesellschaft entgegenstehen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen den Mut und die Energie uns weiterhin für die bedingungslose Teilhabe von Menschen mit Behinderung einzusetzen!
Stephan Lück, Geschäftsführer